Die ukrainische Gemeinde des Freistaates Bayern ist eine der größten in Deutschland. Mehr als 50% der ukrainischen Bürger in Bayern sind diejenige, die im Rahmen des Programms der jüdischen Zuwanderung nach Deutschland immigriert sind sowie die Spätaussiedlier. Die Zentren der ukrainischen Kultur in Bayern (aus historischer Perspektive) sind die Städte München, Nürnberg, Regensburg, Augsburg, Ingolstadt, Bamberg. Die ukrainische Gemeinde bildete sich in drei Wellen unter dem Einfluß folgender Faktoren:
In Bayern und in Baden-Württemberg arbeiten ca. 20 offiziell registrierten ukrainischen Organisationen und Vereine. Darunter sind Dachverband der ukrainischen Organisationen in Deutschland e.V., ukrainische Pfadfinderorganisation „Plast“, Verband ukrainischer Jugend in Deutschland, Bund Ukrainischer Studenten in Deutschland e.V., Ukraine e.V., Ukrainischer Schulverein RIDNA SCHKOLA e.V., Ukrainische Samstagsschule München e.V., Ukrainer in Bamberg, Ukrainer in Augsburg, Ukrainer in Franken, Ukrainer in Freiburg, Ukrainer in Stuttgart, Ukrainisches Institut der Bildungspolitik, Ukrainischer Frauenverband in Deutschland e.V., Ukrainische griechisch-katholische Pfarrei Maria Schutz und Hl.Apostel Andreas in München, Deutsch-Ukrainische Gesellschaft Rhein Neckar e.V., Das ukrainische Atelier für Kultur und Sport.
Die ukrainische Gemeinde in Bayern und Baden-Württemberg nimmt an den unterschiedlichen Initiativen teil, die die Unterstützung der Ukraine im Kampf gegen die russische Aggression als Ziel haben. Hier bildete sich eine Freiwilligenbewegung aus, die seit 2014 sich für die medizinische und humanitäre Hilfe für die Armee und Flüchtlinge aus Donbas kümmert.
Die Vertreter der ukrainischen Gemeinde engagieren sich für die Projekte der Unterstützung der Kinder, deren Eltern im Krieg mit Russland im Osten der Ukraine gefallen sind sowie für die Rehabilitation in Deutschland der verletzten ukrainischen Militärangehörigen.
Gleichzeitig mit der Verstärkung der ukrainischen Armee, ändern die humanitären Aktivitäten der Gemeinde ihren Fokus allmählich in die Richtung der Hilfe für die krebskranken Kinder, kinderreichen Familien, sowie den Vertriebenen infolge des Krieges mit Russland im Donbas und der illegalen Annexion der Krim von Russland.
Ukrainer in Bayern engagieren sich aktiv für die Veranstaltungen und Kundgebungen, die die Aufmerksamkeit der deutschen Gesellschaft zu den politischen Entwicklungen in der Ukraine ziehen. Mehrere Proteste gegen der militärischen Russlands in Donbas und Annexion der Krim, für die Unterstützung des visumfreien Regimes zwischen der Ukraine und EU, Flashmobs mit den Forderungen, an Russland, die illegal festgenommenen Bürger der Ukraine freizulassen. 2019 reichte die Vertreter der ukrainischen Gemeinde eine Petition an den Deutschen Bundestag über die Anerkennung des Holodomor in der Ukraine in den Jahren 1932-1933 als Völkermord ukrainischer Bevölkerung. Außerdem ist der Löwenteil der Projekte der ukrainischen Gemeinde in Bayern und Baden-Württemberg auf die Präsentation moderner Ukraine für deutsches Publikum gezielt.
In den letzten Jahren entstand eine Kette der ukrainischen Samstagsschulen und Kindergärten. Somit, stand des Jahres 2020, funktionieren in beiden Bundesländern dauernd 7 Bildungsinstitutionen in den folgenden Städten: München, Heidelberg, Freiburg, Stuttgart, Augsburg, Bamberg, Karlsruhe. Besonders dynamisch entwickelte sich in den letzten Jahren die Tätigkeit der Ukrainischen Samstagsschule in München, wo stand rund 100 Kinder des Alters von 3 bis 15 Jahre lernen. Die pädagogische Belegschaft besteht aus 12 professionellen Lehrer.